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Wie schamanische Arbeit den Kontakt zu meinen Eltern wiederherstellte

  • katharina
  • 11. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit
Eltern haben genauso verletzte innere Kinder in sich, wie wir. Zeit zu vergeben.
Eltern haben genauso verletzte innere Kinder in sich, wie wir. Zeit zu vergeben.

Als ich vor etwa 4 1/2 Jahren anfing meine Wunden mit schamanischer Arbeit zu heilen, war ich in einem tiefen Zerwürfnis mit meinen Eltern. Kontakt an Feiertagen und Geburtstagen - immer mit einer dicken emotionalen Mauer dazwischen. Bloß die eigene Gefühle schützen.


Gute 20 Jahre hab ich in Wut, Angst und sogar Hass damit verbracht ihnen aus dem Weg zu gehen, Vorwürfe zu machen und auf Abstand zu bleiben.


Nie habe ich ihnen gesagt, was ich brauche und sie haben nicht gefragt.


Kostbare Zeit ging verloren - das weiß ich heute.


Letztes Wochenende war ich wieder bei ihnen und ich bin in eine Situation zwischen den beiden geraten. Früher hätte ich da sehr drunter gelitten, hätte es persönlich genommen, das die Stimmung so ist wie sie ist. Hätte mich selbst zurückgezogen.


Und jetzt?

Ich habe die Anspannung wahrgenommen. Ihr Thema miteinander ist mir immer wieder bewusst geworden.


Und eine ganz wichtige Erkenntnis ist mir klar geworden: ICH WAR NIE SCHULD.


Meine Eltern zu erleben in ihren Mustern, war sehr erhellend und gleichzeitig traurig.

Ich habe sie in ihren unbewussten Themen erlebt, ihren gegenseitigen Vorwürfen, aber auch in ihren Wunden und ihren Wünschen dem und der anderen gegenüber.

Ich habe sie erlebt, wie sie nach so vielen gemeinsamen Jahren nicht gelernt haben, miteinander zu sprechen und die Gefühle des anderen wahrzunehmen.


Und immer wieder die ERkenntnis, die Stück für Stück einsickert: Ich war nie Schuld - sie konnten es nicht. Es hatte nichts mit mir zu tun.


Diesen Teil in meinen Eltern zu sehen, ist nur möglich, weil ich meine Wunden kenne, meine Themen.

Das ist erst durch die Arbeit an mir selbst ermöglicht worden.


Ich bin also innerhalb von 4 1/2 Jahren nach 20 Jahren Groll und Wut zu einer Tochter geworden, die ihre Eltern versteht, die ihre inneren verletzten Kinder sieht, aber nicht mehr den erwachsenen Teil übernimmt für ihre beiden "inneren Kinder", sondern inzwischen mit gutem emotionalem Abstand die beiden ihre Themen austragen lässt.


Das ist ein unglaublicher Schritt.


Erst 2021 bin ich auf sie zugegangen, weil sie es nicht getan haben. 4 1/2 Jahre sind vergangen und ich kann ihnen endlich auf Augenhöhe begegnen, meine Triggerpunkte werden immer schwächer und das alles Dank schamanischer Arbeit.


Ich möchte hier aber keine bunte Welt malen.


Ja es sind 4 1/2 Jahre und sie waren begleitet von Aufs und Abs. Ein Schritt vor, zwei zurück.

Viele Tränen, viel Wut, die gehen durften - gehen mussten. Heute bin ich deutlich freier in mir.


Wäre ich weiter meiner Angst, meiner Wut gefolgt, wäre weiter dem "Die ändern sich nie" oder dem "Ich brauch die nicht" gefolgt, würde ich viele gemeinsame Momente mit meinen Eltern verpassen und würde immer den Schmerz in mir mittragen.

Nein, du brauchst sie nicht, aber dein inneres Kind schreit und trägt dieses "Brauchen" immer mit sich. In gewisser Weise "brauchst" du sie also doch, denn sie - deine Eltern - weisen dir den Weg zu deinen Wunden, deinen Themen und deinem inneren Wachstum.


Aber der Weg durch die unterdrückten Gefühle bleibt nicht erspart und ich möchte hiermit auch folgendes aussagen: Es ist möglich den eigenen Eltern zu vergeben, indem wir uns selbst vergeben und indem wir die Schmerzen fühlen. Indem wir uns ansehen, was wir an den Eltern ablehnen - denn das ist das, was wir in uns ablehnen.


Oh ja das ist eine fiese Erkenntnis.


Wir lehnen das an den Eltern (oder anderen) ab, was wir in uns selbst ablehnen.

Das funktioniert aber auch mit den Themen, die wir in uns annehmen, die nehmen wir auch bei den anderen an. Dazu ein anderes mal.


Meine Eltern gehören noch zu einer Generation, die es nicht können. Sie gehen nicht los und verstehen, dass sie heilen sollten.

Aber ich gehöre zu einer Generation, die das kann.


Und du auch.


Es ist möglich von einem nahezu vollständigen Kontaktabbruch und einer dicken Mauer zwischen deinen Eltern und dir zu einem Kontakt zu kommen, der auf Augenhöhe stattfindet.


Und auch für den Fall, dass deine Eltern nicht mehr da sind, die Heilung geht auch ohne ihre physischen Anwesenheit. Denn es sich deine Wunden und nur du kannst sie heilen.


So hart es klingen mag - und auch ich musste das verstehen - eine Entschuldigung wäre toll, aber wir müssen nicht daran zugrunde gehen, dass sie nicht kommt. Dein inneres Kind glaubt, es geht nicht ohne eine Entschuldigung, aber doch es geht. Nur du allein bist für deine Gefühle verantwortlich.


Indem du deine Wunden Stück für Stück heilst, kommst du deutlich besser in deiner Umgebung klar.


Es ist ein gutes Stück Weg, aber er lohnt sich. Er lohnt sich so sehr. Glaubt mir.


Ich bin unglaublich froh, dass ich diese wertvolle Zeit mit meinen Eltern verbringen kann und heute sogar das Schöne mit ihnen genießen und erleben darf.

Das wäre früher nicht möglich gewesen.


Möchtest du wirklich riskieren, deinen Eltern und dir nie zu vergeben?

Möchtest du die Zeit verstreichen lassen bis es zu spät ist?

Möchtest du mit deinen Wunden, wieder andere verletzen?

Möchtest du weiter eine Rolle des Erwachsenen bei deinen Eltern übernehmen oder erkennen, dass sie ihre eigene Verantwortung haben?


Ich unterstütze dich dabei, wenn du den Weg gehen möchtest - Schamanisch, mit meiner Erfahrung und meinen Tools begleite ich dich durch die Auf und Abs.


Schau in meine Angebote und melde dich gern.


Liebe Grüße, Katharina

Green Elephant - Schamanismus und Herzfotografie

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