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Trauma - eine Generation der mitgelaufenen Kinder

  • 16. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit
Einsames Kind = Einsame Erwachene
Einsames Kind = Einsame Erwachene

Viele meinen, dass ein Trauma dann entsteht, wenn es etwas Großes passiert. Ein Verlust, ein Unfall, ein plötzliches schlimmes Ereignis - und ja das stimmt.


Viele da draußen, gerade in der Generation die so ab Mitte der Siebziger geboren sind, haben schon mal Sätze gehört, wie "Was du immer hast, deine Kindheit war doch behütet" oder "Ach deine Generation - alle haben Depression" oder "Ihr hattet doch alles".


Hatten wir das?

Oder sind wir von ebenfalls traumatisierten Eltern erzogen worden, die widerrum von einer Generation erzogen wurde, die Krieg oder sogar Kriege erlebt hat - also großes Trauma?


Trauma entsteht auch, wenn über lange Zeit kleine Dinge passieren. Wenn wir die Erfahrung gemacht haben, dass unsere Eltern mit unseren Emotionen überfordert waren und nicht gehalten, getröstet oder gut zugesprochen haben.

Sind wir gefallen, hieß es vielleicht "Ach das ist doch nicht schlimm, das tut doch gar nicht weh", während wir noch gar nicht den Sturz verarbeitet haben, wurde uns erzählt, dass es nichts ist. Uns wurde beigebracht, dass wir doch bitte keine Schmerzen empfinden sollen.


Das meine ich mit "kleinen Dingen".

Wenn wir am Tisch mit Erwachsenen mitreden wollten, aber nur weggeschickt wurden oder gesagt wurde "Wenn die Erwachsenen sich unterhalten, ist bei dir Sendepause", ging wieder ein Stück Vertrauen von uns.

Es gibt so viele individuelle "Kleinigkeiten", die ich nicht alle aufzählen kann, aber du wirst deine kennen.


Ich glaube, dass wir immernoch unter den Traumata der Nachkriegszeit bis heute leiden.


Wir sind depressiv, weil uns nicht gezeigt wurde, dass unsere Gefühl richtig sind. Unsere Eltern und Großeltern waren und sind derart mit sich selbst beschäftigt - mit ihren Traumata, dass wir nur mitliefen.


Eine Generation der mitgelaufenen Kinder.


Und heute bist du erwachsen, hast vielleicht selbst Kinder. Gibst du die Traumata weiter an die nächste Generation? Denn leider passiert genau das. Unsere unbearbeiteten und ungelösten Traumata gehen immer weiter in die nächste Generation, bis sie eine /r aufhält und löst.

"Ich will nie wie meiner Mutter werden", "Ich werde ganz anders erziehen".

Möglich, dass dir das gelingt. Glückwunsch. Möglich, dass es nicht gelingt.


Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist kein Zuckerschlecken, kein Spaziergang sich den eigenen Traumata zu stellen.

Und das es so ist, hält viele ab, sich ihrer Themen zu stellen. Und sie geben es weiter oder bekommen gar keine Kinder mehr, um es nicht weiterzugeben.


Es ist nicht einfach - ich mal den Prozess nicht rosa an. Aber, es lohnt sich!


Rein energetisch erklärt, ist damals ungefähr so etwas passiert:


Stell dir vor, deine Seele war zu deiner Geburt vollständig.

Du kleines Wesen wurdest in eine Familie geboren, hast deine Themen mitgebracht an denen die Seele wachsen will und hast genau die Familie gewählt, die für diesen Wachstum da ist.


Und dann kommen die kleinen und großen Situationen. Mit jeder Situation hast du erlebt, dass deine Eltern nicht für dich da sind (um bei dem Beispiel zu bleiben).

Als Kind bist du lebensnotwendig abhängig von deinen Eltern.

Du lernst nun also Stück für Stück:

  • "Wenn ich fühle und meine Gefühle zeige, bin ich zuviel"

  • "Ich überfordere ich meine Eltern, wenn ich weine oder wütend bin"

  • "Ich werde abgelehnt, wenn ich mich zeige, wie ich bin und fühle!

  • "Ich bin allein besser dran"


Dieses Gefühl der Ablehnung und auch die Erinnerung, wie es dazu kam, geht als Seelenanteil von dir weg. Mit jedem neuen Erlebnis geht immer ein Stück mehr.


Später im Erwachsenenalter werden wir uns dann nicht mehr an unsere Kindheit erinnen, weil die Seelenanteile die schlimmen Erinnerungen mitgenommen haben, aber auch die guten.


Heute als Erwachsene erlebst du nun vielleicht Bindungsprobleme, Angst vor Ablehnung oder Nähe, Selbstzweifel, kannst nicht weinen oder wütend sein, Nackenschmerzen, Alleinsein und so vieles mehr. Dir begegnen immer wieder Menschen, die dich an diese Wunden erinnern.


Denn das Trauma wirkt, auch wenn du dich an die Erlebnisse nicht erinnerst.

Ein verlorenener Anteil hat nämlich auch das Vertrauen, die Liebe oder die Freude mitgenommen. Denn jeder Anteil hat immer Schatten- und Licht.


Schamanische Arbeit kann die Anteile zurück holen. Damit kommen auch Erinnerungen zurück und eben auch das Vertrauen, die Liebe oder die Freude.

Aber wie gesagt, es kommt auch die Erinnung zurück und du durchlebst einen Bewusstseinsprozess, kommst ins Fühlen, was damals als Kind nicht möglich war.


Aber heute bist du erwachsen. Gerade bei Trauma sollte auch eine Therapie eine gute Begleitung sein. Die Prozesse sind unter Umständen intensiv. Aber sie lohnen sich.


Und du gibst das Trauma nicht weiter!


Wenn es dich ruft, melde dich bei mir. Ich unterstütze dich zu verstehen und in deinem Tempo die Ursachen zu lösen.


Aho,

Katharina

Schamanismus & Herzfotografie




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